Mehr Automation für mehr Umsatz
Bei der Optimierung der Google Ads Konten treibt Google die Automatisierung immer weiter voran. Mit mehr Nutzersignalen, die der Automatik zur Verfügung stehen, soll mehr Umsatz erreicht werden bei besserem ROAS.
Bei Smart Shopping werden dazu normale Google Shopping-Kampagnen mit maschinellem Lernen kombiniert. Der Kampagnenmanager hat somit kaum noch Einfluss bei der aktiven Aussteuerung der Anzeigen. Nach Einstellung der Automatik wird alles im Hintergrund in einer Blackbox optimiert. Damit gehört eine Menge Vertrauen dazu, diesen Kampagnentyp zu nutzen. Doch erwartete Steigerungen von bis zu 30 % bei den Umsätzen machen einen Umstieg zu Smart Shopping sehr attraktiv. Die Anzahl der Conversions steigert die Automatik in erster Linie nicht. Sie ist bestrebt, den Gesamtumsatz und damit den ROAS zu steigern. Das ist dann auch das einzige Ziel, das auf Kampagnenebene hinterlegt werden kann.
Wichtig zu wissen vor der Einrichtung von Smart Shopping
Bevor eine solche Kampagne aktiviert wird, ist es wichtig zu wissen, dass eine Smart-Shopping-Kampagne bevorzugt ausgeliefert wird. Also vor allen anderen Anzeigen, die ebenfalls eine Schaltung hätten auslösen können und das bei Google Shopping, im Displaynetzwerk, Gmail sowie bei Youtube. Damit kann diese Kampagnen Art ein erhebliches Durcheinander im Google Ads Konto verursachen.
Google empfiehlt, damit die Automatik „ungestört“ lernen kann, dass alle anderen Kampagnen pausiert werden, die sich mit der Ausspielung der Smart-Shopping-Kampagne überschneiden.
Außerdem sollte dem maschinellen Lernen ca. 5 Wochen Zeit gegeben werden, bis die Performance der Kampagnen abschließend bewertet wird. Also in der Zeit auch keine größeren Änderungen an den Einstellungen vornehmen. Bei extremer Verschlechterung der Performance innerhalb der ersten Wochen, sollte dennoch überlegt werden manuell einzugreifen.
Voraussetzungen um Smart Shopping zu nutzen
Zunächst müssen einige Dinge erfüllt werden, damit eine Smart Shopping Kampagne eingerichtet werden kann.
- Funktionierendes Conversion-Tracking mit Übergabe der Conversion-Werte
- Remarketing-Liste mit mindestens 100 aktiven Nutzern
- Anforderungen für Shopping-Kampagnen müssen erfüllt sein
- Richtlinien für Shopping-Anzeigen müssen eingehalten werden
- Eine Shopping Kampagne, die in den letzten 45 Tagen mind. 20 Conversions erreicht hat
- 1:1 Logo (mind. 128 x 128 Pixel)
Details zu den Voraussetzungen für die Einrichtung von Smart Shopping Kampagnen können auf der Google Support-Seiten nachgelesen werden. Mehr zu den Google Ads Werbenetzwerken erfahren Sie auch in unseren neueren Blogbeiträgen. Dort sind auch die Shopping Anzeigen noch einmal allgemein beschrieben.
Arten von Smart Shopping Anzeigen
Die Anzeigen von Smart Shopping können als Produkt-Shopping-Anzeige, Anzeige mit lokalem Inventar und als Displayanzeige erscheinen. Dazu können auch die Möglichkeiten vom dynamischen Remarketing genutzt werden. Damit werden Anzeigen im Google Suchnetzwerk, im Displaynetzwerk sowie auf Youtube geschaltet. Dies erfolgt voll automatisch. Weder die Keywords noch die Suchanfragen, Placements oder die ausgespielten Anzeigen können in Google Ads angesehen werden. Auch Remarketing Listen können weder hinterlegt noch ausgeschlossen werden.
Eingriffsmöglichkeiten in die Google Smart Shopping Automatik
Zum Optimieren bleiben somit nur noch wenige Möglichkeiten übrig. Dennoch lohnt es sich, die Werte im Auge zu behalten und dann zumindest in der Feinabstimmung aktiv einzugreifen.
So lassen sich noch Standorte von der Schaltung ausschließen. Gut darauf achten in welchen Ländern die Anzeigen ausgespielt werden, das System nimmt sich auch hier sehr große Freiheiten und spielt die Anzeigen weltweit aus.
Google empfiehlt, alle Produkte im Feed für die Anzeigenschaltung frei zu geben, es können aber wie gewohnt Produkte oder ganze Kategorien ausgeschlossen werden.
Über die Budget Einstellung und die Verwendung des Ziel-ROAS kann am effektivsten auf die Ausspielung der Kampagne eingewirkt werden. Hier muss jedoch probiert werden, wo der optimale Punkt liegt zwischen Conversion-Anzahl und der Höhe des ROAS. Bei zu geringem Budget besteht immer die Möglichkeit, das Konto „abzuwürgen“ oder bei einem zu hohen Budget einen extrem geringen ROAS zu erhalten.
Damit ergeben sich immer noch einige Einstellungen, die Smart Shopping Kampagne manuell auszurichten und zu justieren.
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Auswirkungen aktiver Smart-Shopping Kampagnen
Wie von Google beschrieben, übernimmt die Automatik in vielen Kampagnen die Kontrolle und bestimmte die Ausspielung. Besonders bei den Shopping Kampagnen wird das sehr deutlich spürbar. Gleichzeitig wird das gesamten Konto auf den Kopf gestellt. Die meisten Werte ändern sich drastisch.
Die Werte für die Ausspielung im eigens geschaffenen Bereich „Netzwerkübergreifend“ tauchen in der Auswertung der Werbenetzwerke auf. Bei Smart Shopping natürlich zu 100 %. Wenn noch weitere Shopping Kampagnen als Backup mitlaufen nimmt der Wert für „Netzwerkübergreifend“ immer weiter zu und er taucht natürlich auch bei der Auswertung des gesamten Kontos auf.
Smart Shopping Kampagnen werden besonders stark auf Smartphones ausgespielt. Hier erreicht die Automatik sehr viele Impressionen und Klicks. Solange das für den ROAS passt, ist das kein Problem. Sollte Ihre Seite jedoch keine gute Conversion Rate auf mobile aufweisen, müssen Sie hier die Einstellungen bei den Geräten anpassen.
In den meisten Fällen sinkt der CPC in der Smart Shopping Kampagne stark ab, die CTR erhöht sich. Mehr Klicks werden erreicht, während die Kosten runtergehen. Das sind alles Erscheinungen, die nach der Umstellung in Ihrem Ads Konto auftreten können und bei der Gesamtauswertung für erhebliche Änderungen sorgen können.
Fazit
Mit den Smart Shopping Kampagnen haben wir ein weiteres, wertvolles Instrument für die Kontenoptimierung in den Händen. In den meisten Konten gehen nach Aktivierung der Smart Shopping Kampagne die Conversions und Umsätze nach oben, während sich die Kosten reduzieren. Doch verhält sich jedes Konto anders und die Automatik sollte nie unbeaufsichtigt gelassen werden. Auch bei guten Ergebnissen kann immer noch an der ein oder anderen Stelle die Ausrichtung verbessert und weiter optimiert werden.
Wie bei allen automatischen Gebotsstrategien, gilt auch hier: Umso größer die Datenmenge ist mit der das System arbeiten kann, umso einfacher ist es eine gute Performance zu erreichen.